Kommunalpolitik zum Anfassen in Rathenow - ohne die AfD?
Wie ich trotzdem mitarbeiten konnte
Es heißt ja wir von der AfD sähen uns so gern in der Opferrolle. Ich lasse das einmal dahingestellt. Dass wir regelmäßig eine Sonderbehandlung erleben, das durfte ich aber erst kürzlich wieder erfahren.
Am 5. und 6. Mai fand im Rathenower Optikpark ein Schülerprojekt von „Politik zum Anfassen e.V.“ statt. Unter dem Motto „Pimp Your Town“ sollte Schülern einer Grundschule die Kommunalpolitik nahegebracht werden. Hierzu wurden über den Mailverteiler der Stadt und in der SVV Abgeordnete als Paten gesucht. Ich habe mich dazu bereit erklärt und durfte auch teilnehmen. Koordinator vor Ort war ein Herr, der im Havelland für die „Partnerschaft für Demokratie Westhavelland“ tätig ist.
Nun bestand folgendes Problem: Es waren außer mir noch 3 andere Abgeordnete, die sich gemeldet hatten. Es gab also 4 Abgeordnete, aber nur 3 Gruppen an Schülern. Der Herr von der „Partnerschaft für Demokratie“ wies den anderen Abgeordneten jeweils eine Gruppe zu - außer mir. Ich dürfe mir dann alles einmal anschauen, so sagte er mir.
Mit den Kindern hatte ich nicht nur großen Spaß, sondern ich glaube, wir haben gegenseitig voneinander gelernt. Einiges habe ich auch in die Fraktionsarbeit mitnehmen können.
Da eine Abgeordnete der Partei DIE LINKE aber fehlte, übernahm ich ohne weiter zu fragen ihre Gruppe. Schließlich war ich zur Mitarbeit dort und nicht zum Zuschauen. Mit den Kindern hatte ich nicht nur großen Spaß, sondern ich glaube, wir haben gegenseitig voneinander gelernt.
Einiges habe ich auch in die Fraktionsarbeit mitnehmen können. Und ich habe den Glauben an die Jugend wiedergefunden. Den Glauben an die Demokratie habe ich mir ebenfalls bewahrt - trotz dieser Scheindemokraten.
Ralf Maasch